Fast jeder namhafte Kamerahersteller hatte sie in den 70ern im Programm: die kompakten Entfernungsmesser-Sucherkameras mit der Verschluss-/Blenden-Kombination aus 2 Lamellen von Copal (wie bei der Konica C35) oder Seiko (wie bei der Olympus 35 ECR). Auch das Objektiv schien bei fast allen vom selben Hersteller zu sein: ein Vierlinser (Tessar-Typ) 2,7/38 mm.
Von Fuji kam diese Fujica GER mit dem Seiko-ESF-Verschluss, der von 2 Sek./Blende 2,8 bis 1/800 Sek./Blende 13 ging. Wie bei dieser Verschlussart üblich, kann man nicht beliebige Zeit-/Blenden-Kombinationen einstellen: Jedem Blendenwert ist eine bestimmte Verschlusszeit zugeordnet und umgekehrt.
Im Gegensatz zum Copal-Verschluss werden beim Seiko dieser Fujica keine Werte im Sucher angezeigt, nur ein orange Signal im Sucher meldet beim Drücken des Auslösers Aufnahmebereitschaft. Bei längeren Zeiten bleibt das Licht so lange an, wie der Verschluss geöffnet ist.
Wie die meisten dieser Kompakten hatte auch die Fujica das Flashmatic-System zum Blitzen: Nach Einstellen der Leitzahl am Objektiv und aufgesetztem Blitzgerät richtet sich die Blende automatisch nach der eingestellten Entfernung.
Ein Problem sind die nicht mehr erhältlichen dicken 640er Quecksilber-Batterien, von denen man 2 Stück zu je 1,35 Volt benötigt hat.
Es gibt aber "legale" Nachfolger, die in der Größe (doppelt so dick wie "normal"!), aber nicht in der Spannung passen:
www.akkushop.de/px640-alkaline-batterie-640px-15-volt-px6...
Ein Negativ-Film verkraftet die Abweichung.
Eine andere Möglichkeit ist folgender Adapter:
www.abcde.de/px640_a.htm
In den kann man die verfügbaren SR44 (1,55 V, Silberoxid), LR44 (Alkaline, 1,5 V) oder die 675er Hörgeratebatterien reintun. Letztere sind sehr günstig, haben sogar passende 1,4 V, aber halten nicht so lang.
Die dritte Möglichkeit: Man füllt ein Fach mit zwei dieser Batterien:
www.preis.de/produkte/Varta-V-625-U-Alkali-Mangan-15V/567...
Das andere Fach wird überbrückt - zur Not mit Alufolie. |